
ZUMA
3.
Die Wirkung der adverbialen Modifikatoren in bezug auf unterschiedl iche
semantische Dimensionen läßt sich durch formal identische Funktionen re-
konstruieren, deren Parameter aber dimensionsspezifisch sind; d. h. die
Wirkung der adverbialen Modifikatoren ist nicht unabhängig von den modi-
fizierten Adjektiven.
4.
Ebenso wie in der sensorischen Psychophysik erwarten wir bei der Wirkung
adverbial er Modi
fi
katoren interindividuell e Unterschiede. Im Gegensatz
zur sensorischen Psychophysik dürften derartige Unterschiede aber, wenn
sie auftreten, auf soziale Merkmal sunterschiede der Befragten zurückzu-
führen sein, da sich die Wirkung adverbialer Modifikatoren al s gelerntes
Sprachverhal ten äußert.
4.
Aufbau
Diese Vermutungen können zunächst nur an Einzel bei spielen überprüft werden.
In einer anwendungsorientierten Zielsetzung haben wir dafür ein häufig be-
nutztes Instrument der soziologischen Umfrageforschung zugrundegelegt, das
die Wichtigkeit unterschiedl
icher Berufsmerkmale messen will
.
In Tabe1 le
1
sind die hierfür in der Regel benutzten Stimuli wiedergegeben. Die Wichtig-
keitseinschätzungen werden entweder an einer bi-polar benannten 7-Punkte-
Kategorial skala vorgenommen (von unwichtig bis sehr wichtig) oder an einer
verbal benannten 7-Punkte-Skala (nicht
wichtiglwenig wichtigletwas wich-
tigleinigermaßen wichtig/ziemlich wichtiglüberwiegend wichtiglsehr wich-
tig). Die Frage nach den Einstellungen zu den Berufsmerkmalen gehört zum
Standardrepertoire deutscher und amerikanischer Umfragen, etwa des General
Social Survey des NORC oder der entsprechenden deutschen
Wiederholungs-
Querschnitts-Befragung, dem ALLBUS. Tatsächlich ist die Untersuchung, von
der hier berichtet wird, Bestandtei
1 einer begleitenden Methodenuntersu-
chung zum General Social Survey und zum ALLBUS und wird mit dem Ziel, die
interkul turell e Vergleichbarkeit der Instrumente zu untersuchen, in den
U.S.A. und der Bundesrepublik parallel durchgeführt. Im deutschen Teil, von
dem hier die Rede ist, wurden 104 nach Alter, Geschlecht und Schulbildung
quotierte Personen befragt.
Im Vordergrund stand dabei die Untersuchung des Adjektivs sicher (in
''e
chere Berufsstell ung"
)
und des modifizierten und unmodifizierten Adjektivs
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