
Der folgende Befund ist nun interessant: Diese Effekte schwächen sich ab,
wenn man in die Analyse die persönliche Intensität für das Verständnis des
Wortes sicher (in "sichere Berufsstel
1
ung"
)
al s Kovariat mit einbezieht.
Sie verschwinden überhaupt, wenn zusätzlich statt der kategorischen
Wich-
tigkei tsskal ierung des Items "sichere Berufsstell ung" die Magni tude-Skalen-
werte der entsprechenden wichtig-Kategorien eingesetzt werden. In diesem
Fall sind Unterschiede in der Beurteilung der Wichtigkeit einer sicheren
Berufsstell ung zwischen Alters- und Statusgruppen nicht mehr nachweisbar
(p
>
.2
bzw.
.7).
Nach unseren bisherigen Ergebnissen über die Wirkungsweise adverbial er Mo-
difikatoren ist dieses Phänomen erklärbar. Wobei man allerdings zusätzlich
berücksichtigen muß, daß es auch Unterschiede der Alters- und Statusgruppen
in bezug auf die Intensitäten des unmodifizierten Adjektivs wichtig gibt,
die bei der Bestimmung der Wirkung der adverbialen Modifikatoren nicht in
Erscheinung traten: Sowohl für die statushöheren Befragten als auch für die
jüngeren ist wichtig sozusagen "wichtiger" al s für statusniedrigere und
ä1-
tere Befragte.
Daraus ergibt sich, daß Befragte mit einem hohen Sozialstatus ebenso wie
jüngere Befragte unabhängig von ihren wirklichen Einstellungen dazu tendie-
ren werden, niedrigere Kategorien bei der Beurteil ung der Wichtigkeit des
Befragtenmerkmal s zu wählen al s die
beiden entsprechenden Gegengruppen.
Verantwortlich dafür sind zwei in dieselbe Richtung wirkende Prozesse:
1.
die geringere Wirkung der Modifikatoren, die bei statushöheren und jüngeren
Befragten anzutreffen ist, und
2.
die größere subjektive Intensität des un-
modifizierten Adjektivs wichtig bei diesen
beiden Befragtengruppen. Wer mit
wichtig eine hohe Bedeutungsintensität verbindet, wird aus den
Antwortvor-
gaben eher niedrige Kategorien auswählen, um seine Einstellung zu kenn-
zeichnen; wenn eine geringere Wirkung von adverbial en Modifi katoren hinzu-
kommt, findet diese Tendenz eine zusätzliche Unterstützung.
Bei Einsetzung der Magni tude-Skal enwerte für wichtig und seine adverbialen
Modifikationen an die Stel le der gewähl ten Kategorien verschwinden die
hierdurch verursachten Unterschiede der kategorialen Messung, da die sub-
jektiven semantischen Bedeutungsunterschiede in diesem
Fa1 1 el iminiert wer-
den. Die substantiell en Einstell ungsunterschiede, die man mit der
katego-
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