
ZUMA
5. Schl ußbemerkung
Mit der
Erste1 1 ung des
Stichprobenansatzes für das Projekt "Lebensverl äufe"
konnte demonstriert werden, daß der ADM-Stichprobenplan auch für repräsen-
tative Querschnitte relativ kleiner Teil popul ationen herangezogen werden
kann. Der Vergleich der Verteilung der durch die Adressenvorerhebung gewon-
nenen Stichprobe mit den Daten des Mikrozensus 1978 zeigt die Güte des Ver-
fahrens. Insbesondere zeigten die erwarteten Klumpeneffekte keine nachtei-
lige Auswirkung auf die Qualität der Stichprobe.
Dennoch dürfen die grundsätzl ichen
Prob1 eme des ADM-Designs in stichpro-
bentheoretischer Hinsicht als auch im Hinblick auf Kosten und Praktikabil
i-
tät keineswegs als erledigt betrachtet werden. Gerade der Verlauf der Fe1 d-
arbeiten zur Erstellung der Haushal tsliste hat gezeigt, daß im Falle der
Erhebung bei rel ativ kl einen Teil popul ationen der ADM-Stichprobenpl an an
die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gerät.
Die Konsequenz aus den gemachten Erfahrungen ist die Prüfung und Erprobung
alternativer Stichprobenpläne. Im Rahmen einer von ZUMA betreuten
Jugend-
studie wurde mit der Entwicklung eines Designs begonnen, mit dem über eine
Stichprobe von Gemeinden und deren Einwohnermel deämter eine Stichprobe aus
der Kohorte der
15-18jährigen gezogen werden soll.
Die eingangs benannten Schwierigkeiten dieses Vorgehens bedeuten, daß es
sich hierbei nicht a priori um einen "Königsweg" handelt, jedoch dürfen von
einem Methodenvergleich, zu dem
U.
a. auch das gesamte bisher ungenutzte
Datenmaterial der Haushal tsvorerhebung des Projekts "Lebensverl äufe" heran-
gezogen werden wird, wertvolle Aufschlüsse für weitere Verbesserungen er-
wartet werden, z. B. zur Frage, inwieweit die Anwendung eines Mischdesigns
sinnvoll ist.
Das Projekt "Lebensverl äufe und Wohl fahrtsentwickl ung" wird von
Kar1 U1 rich
Mayer (ZUMA und Universi
tZt Mannheim)
,
Georgios Papastefanou und Angel ika
Tölke durchgeführt. Der beschriebene Stichprobenplan wurde von Hans-Peter
Kirschner und Michael
Wi
edenbeck entwickel
t.
Der vorstehende Bericht wurde
von Michael Wiedenbeck verfaßt.
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